WOOP dich ins Ziel!
WOOP dich ins Ziel!
Mit diesen 4 Schritten erreichst Du Deine Ziele
Ich höre Dich schon murren…
„Schon wieder einer, der mit Zielen daherkommt…“
Tatsächlich – Ziele formulieren zu sollen scheint eine der wesentlichen Aufgaben von Managern zu sein – und gleichzeitig erscheint es als lästige Pflicht.
Warum Ziele nicht gern formuliert werden
Seit vielen Jahren arbeite ich mit meinen Kundinnen und Kunden daran, die Selbstführung zu verbessern. Selbstführung – davon bin ich überzeugt – ist der beste Weg um als Führunsgkraft erfolgreich zu sein.
Zu guter Selbstführung gehören nun mal Ziele.
„Wer nicht weiß, wohin man segeln möchte, für den ist kein Wind ein günstiger“ – sagt ein altes Sprichwort. Und das ist auch wahr.
Anderseits: wenn Ziele so wichtig sind, warum werden sie so ungern formuliert?
Die Antwort ist ganz einfach: vielfach werden Ziele so formuliert, dass sie zwar schön klingen, aber nur selten erreicht werden. Damit Ziele erreicht werden ist es notwendig, auch dafür etwas zu tun!
Ein Ziel zu haben reicht nicht
Es gab einmal in den 80er Jahren einen Boom auf dem Psychomarkt: das NLP. Das „Neurolinguistische Programmieren“ wurde als eine Methode angepriesen, mit der man alles erreichen kann, was man sich wünscht. Besonderen Wert wurde und wird im NLP auf die Formulierung von Zielen gelegt.
Konkret sollen Ziele so sein:
- klar
- in eigener Kontrolle
- motivierend
- verträglich mit der Umwelt
- realistisch
Und ganz wichtig: man soll sich die erwünschte Realität vorstellen. Also sich ein „Zielbild“ entwickeln, das man sich möglichst lebendig vorstellt.
Die Verknüpfung von Vorstellung und positiven Emotionen soll das Ziel so begehrenswert machen, dass die notwendigen Schritte zur Zielerreichung quasi automatisch unternommen werden.
Die Sache hat nur einen Haken: sie funktioniert nicht!
Oder besser: sie funktioniert nur für wenige…
Experiment
Machen wir doch gemeinsam ein Gedankenexperiment. Für viele Menschen ist der Gedanke, fit und sportlich zu sein sehr attraktiv. Nimm einmal an, genau das wäre Dein Wunsch. Du könntest Dir also ein attraktives Zielbild entwickeln. Vor Deinem inneren Auge siehst Du, wie Du rank und schlank bist. Dein Wunschgewicht hast Du erreicht. Du fühlst Dich gut und leistungsfähig. Ein kleiner Sprint auf dem täglichen Spaziergang bringt sich nicht mehr aus der Puste. Von Dir geht eine positive Energie aus und Du wirkst auch auf andere attraktiv.
Schließe die Augen.
Stelle es Dir vor und genieße dieses schöne Gefühl…
Wäre das nicht herrlich?
Nun – wenn die beschriebene Situation mit Deinem aktuellen Wunsch korreliert, dann wirst Du gewiss in Dir ein Verlangen spüren, genau dorthin zu kommen.
Das nennt man gemeinhin: Motivation.
Ein attraktives Zielbild ist aufgebaut.
Daraus entsteht eine Spannung zwischen Ist-Situation und Wunsch. Das Verlangen steigt, auch dorthin zu kommen.
Achtung Serotonin-Falle
Bis allerdings das verlockende Ziel auch Realität wird liegt noch eine ganze Menge an Arbeit vor Dir. Täglicher Sport, Verzicht auf alkoholische Getränke, weniger Fleisch – mehr Gemüse, keine Schokolade, deutlich weniger Essen, Lauftraining etc. um nur ein paar Dinge zu nennen.
Mit einem Wort, um dorthin zu gelangen, wo man hinkommen möchte sind eine ganze Menge an Hindernissen zu bewältigen.
Denn es sind Hindernisse!
Die meisten Menschen lieben Schokolade. Sie möchten gerne gut und viel essen. Täglicher Sport und Bewegung – das hört sich nach Anstrengung an. Weniger essen – das bedeutet Hunger.
Und einmal ehrlich: warum soll man sich das antun?
Da hat unser Gehirn eine viel einfachere Lösung parat: die Vorstellungskraft. Man kann nämlich so in seinen Zielbildern schwelgen, dass man das Gefühl hat, schon dort zu sein, wo man hinmöchte.
Für unser Gehirn macht das keinen großen Unterschied.
Die imaginative Vorstellung davon, etwas erreicht zu haben bewirkt einen Serotonin-Ausstoß. Man erlebt einen Glücksmoment, ist zufrieden und glücklich.
Man sitzt in der Serotonin-Falle. Dazu gibt es einen gut Blogbeitrag von Falco Wisskirchen “Positives Denken und die Serotonin Falle“.
Jetzt aber los!
Aber wie schaffst Du es, Dein Ziel auch zu erreichen?
Positives Denken oder Zielbilder scheinen nur wenig zu nützen. Sie taugen zur Entwicklung einer Zielspannung. Aber wie geht es dann weiter?
Gabriele Oettingen hat die WOOP-Methode beschrieben. Die Wirksamkeit ist auch wissenschaftlich belegt[1]Hier geht es zu ihrer Website mit einigen Videos zur Demonstration der Technik..
Wie funktioniert sie?
W wie Wunsch
Der erste Schritt besteht in der Formulierung eines Wunsches. Dieses Ziel kann zunächst noch vage sein. Es sollte aber ein Wunsch sein, den Du attraktiv findest. Notiere den Wunsch in Ich-Form als einen Satz.
Zum Beispiel wenn Du Dich sehr gestresst fühlst, könnte Dein Wunsch sein: „Ich möchte fokussiert bleiben und eine Sache nach der anderen machen!“
O wie Outcome
Nun gehe einen Schritt weiter.
Was ist das Ergebnis, wenn der Wunsch realisiert würde. Was würde sich ändern? Wie würdest Du Dich fühlen? Auch das sollte wieder ein Satz sein.
Um im Beispiel zu bleiben: das beste Ergebnis könnte sein, ruhig zu bleiben. Ein Satz wäre dann: „Ich fühle mich innerlich ruhig.“ Tauche ganz in das Gefühl ein.
O wie Obstacles
Nun überlege Dir: was hält Dich in Deinem inneren ab, den Wunsch zu erreichen.
Hindernisse in unserem Beispiel könnten sein: „Ich hätte das Gefühl, etwas Wichtiges zu verpassen, wenn ich nicht alles im Blick behalte.“
P wie Plan
Nun geht es darum, die Hindernisse zu beseitigen.
Hindernisse beseitigt man am besten durch konkretes Verhalten. Du musst Dir also überlegen, was Du tun wirst, wenn das Hindernis auftaucht.
Formuliere hier WENN…. DANN…. Aussagen.
In unserem Beispiel könnte das so lauten:
„Wenn ich das Gefühl habe, etwas Wichtiges zu verpassen atme ich 5x durch und sage mir: ‚ein Schritt nach dem anderen‘“
Wenden wir die WOOP-Methode auf unser Anfangsbeispiel an. Das sieht dann so aus:
Wunsch – Ich möchte sportliche Fitness und mein Wunschgewicht durch gezieltes Lauftraining erreichen. Gelingt es mir, das Sportprogramm gleich als erstes – noch vor dem Frühstück – durchzuziehen, fühle ich mich sehr gut.
Outcome – Ich fühle mich leistungsfähiger und attraktiver
Obstacles – Es kommt scheinbar Wichtigeres dazwischen und ich streiche mein Training. Z.B. kann der Wunsch nach einem Café so stark werden, dass ich nicht laufen gehe.
Plan – “Wenn ich aufstehe, liegen meine Laufsachen schon bereit.” Oder: “Wenn ich merke, dass Unlustgefühle auftauchen begrüße ich den inneren Nörgler freundlich und lade ihn ein, mir seine Bedenken nach dem Training zu erzählen.” Oder: “Wenn ich das Verlangen nach einer Tasse Café habe, trinke ich einen Schluck Wasser ohne mich hinzusetzen.”
Fertig ist der WOOP!
Next Steps
Die WOOP-Methode hat sich als sehr effektiv herausgestellt, um Ziele zu erreichen. Auch in Teams kann die Methode eingesetzt werden.
Ich lade Dich ein, es einmal zu probieren und hier Deine Erfahrungen zu posten. Hier lade Dir die Anleitung für den WOOP herunter. Vielleicht möchtest Du Dich im Gegenzug für den Newsletter anmelden?
Gerne kannst Du auch mit mir Kontakt aufnehmen und ich unterstütze Dich bei Deinem ganz persönlichen WOOP oder dem WOOP für Dein Team.